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Service Arbeiten selbst gemacht



10 Service arbeiten, die man selber machen kann:




1. Ölwechsel & Filter

Ölwechsel nach Wartungsplan oder alle 10000 km. Filter üblicherweise alle 20000 km

Motorrad eine Runde warmfahren, so 25 km reichen üblicherweise.

Dann Ölwanne drunter und ablassen. 

Ölfilter sollte mit der Hand abgehen, oder halt mit der Wasserpumpenzange.

Bei ganz hartnäckigen Fällen einen Schraubendreher rein kloppen und den drehen. 


Seit ich die XJ600 habe (30000 km) fahre ich fast ausschließlich das billigste Mineralöl vom 

1€ Laden. 5l 15W40 für 10-11€ (Philipps Sonderposten). Alle anderen Ölsorten (ProCycle, I.G.A.T.) 

waren nutzlos bis schädlich (Kupplungsrutschen). 


Das gesparte Geld investiere ich lieber in eine Motorspülung: ProCycle Systemreiniger ins alte Motoröl, 25 km fahren und dann ablassen. Alle 50000 km reicht mir das.



2.Kettensatz wechseln

Mache ich gar nicht mehr. Ich wechsle die Komponenten einzeln, je nach Verschleiß.

4 Ritzel auf 2 Ketten auf ein Kettenblatt.

Weil: 18-36 Übersetzung bedeutet, das das Ritzel doppelt so häufig belastet wird wie das Kettenblatt.

Wobei die Kraft des Motors voll auf Ritzel/Kette geht, hinten wird es bereits durch die Kette abgefedert.

Darum ist z.B. das Ritzel bei 25000km, die Kette bei 50000km und das Kettenblatt bei 100000km verschlissen.

Zum Lösen des Ritzels bei der FJ1200 benötige ich eine 36 Nuss (nicht im Nusskasten) und einen sehr langen Hebel (1,5m Eisenrohr). Musste ich beides extra besorgen. 

Ritzelabdeckung entfernen, den Fettschmodder mit Spachtel und Lappen beseitigen, das Sicherungsblech weg biegen. Dann Nuss und Verlängerung drauf, Hinterradbremse treten und gegen den Uhrzeigersinn drücken...

Montage später umgekehrt mit Drehmomentschlüssel und Schraubensicherung mittelfest!


Für den Ausbau der Endloskette muss Hinterrad, Schwinge und Kettenschutz raus...

Dann Kette raus, neue Kette rein und wieder festmachen.

Bei der Gelegenheit alle Lager Umlenkung/Schwinge/Hinterrad/Kettenradträger prüfen und neu fetten.

Wenn´s knirscht & knackt... sofort neu.


Bei YouTube gibt´s ein Video (suche: Motorradreise) von einem, der ist mit defektem Radlager so lange gefahren bis das Hinterrad blockiert hat! Lager defekt, Bremsscheibe defekt, Bremsbeläge defekt, Bremszange defekt!


Kettenrad: Altes ab, neues drauf... fertig! Schraubensicherung mittelfest und nur mit Drehmomentschlüssel.


Welche Kette kaufen? 

Es gibt O-Ring-, X-Ring-, und XW-Ring-Ketten. Letztere sind am haltbarsten, kosten aber auch am meisten. Ich kaufe die zweit-teuersten Ketten von RK (MFO/GXW)oder auch von D.I.D. (ZVM). Kette, Ritzel und Kettenblatt kaufe ich immer bei France Equipment. Hatte noch nie Probleme. 



3. Reinigen der Kette

Die Kette niemals mit der Drahtbürste reinigen. Die Gummi O/X/XW -Ringe überleben das nicht!

Die Kette mit altem Motoröl und Pinsel dick einpinseln, einwirken lassen und dann mit einem alten Lappen abwischen. Neu einpinseln und besonders zwischen den Laschen den Dreck gründlichst raus pinseln. 

Am Schluss mit Bremsenreiniger das Altöl entfernen. 

Überprüfen, das alle Gummiringe zwischen den Kettengliedern sauber und intakt sind.

Die Kette neu einfetten.

Die Kette fette ich nur mit Aldi Sprühfett oder Kettenfett aus der Blechdose, mit Finger oder Pinsel.

Eine frisch geputzte Kette kann man auch mit der ganzen Hand einmassieren. 




4. Lagerpflege

Lager frei legen, Wellendichtring entfernen und mit dem Finger durchdrehen (hätte Ruti auch mal besser gemacht).

Wenn es knirscht oder Geräusche macht direkt neu. Die werden nicht besser. Ebenso, wenn einem schon rostige Brühe entgegen kommt. Ansonsten saubermachen, neu einfetten, neuen Dichtring drauf und wieder zu.


5.Lager wechseln

Lager ausbauen. Altes Lager von der gegenüber liegenden Seite mit einem passenden Rohr, Stab oder langem Schraubendreher mit dem Hammer vorsichtig raus kloppen. Dabei mehrfach von verschiedenen Seiten ansetzen, damit sich das alte Lager nicht verkantet.

Alle reinigen und auf Beschädigungen prüfen. Neues Lager über Nacht ins Eisfach und dann möglichst kalt einbauen. Dabei eine passende Nuss oder das alte Lager als Schutz drüber legen, damit man sich nicht das neue Lager gleich wieder mit dem Hammer kaputt kloppt. Prüfen, Dichtring rein... fertig. Ich mache immer noch reichlich extra Fett zwischen Lager und Dichtring damit kein Wasser rein kommt.


6. Welche Radlager wo kaufen 

Die Radlager bei Yamaha kaufen ist sicher die mit Abstand teuerste Möglichkeit. 

Günstiger sind Onlinehändler wie agrolager.de, bts-ersatzteile.de, kugellager-express... usw.

Deutsche Marken produzieren inzwischen auch in China und Indien, daher ist die Qualität nicht immer...

Grundsätzlich versuche ich nur C3 2RS Lager zu kaufen, die halten länger als normale Lager.

Lager, die regelmäßig gewartet werden, halten auch deutlich länger als 50000km. Ich habe schon einige Lager erneuern müssen und fast alle nur 1x. 


7. Gabelservice

Für den Wechsel der Gabel-Simmeringe benötigt man bei XJ und FJ Spezialwerkzeug. Das habe ich nicht und daher musste ich sie dafür ausgebaut in die Werkstatt bringen. Mit über 100€ ein teurer Spaß.

Seit dem fahre ich mit ETZ250 Faltenbälgen und die Gabel bleibt dicht und un-beschädigt.

Das Gabelöl wechsle ich alle 25000 km oder 3-5 Jahre. Es ist immer eine extrem stinkende Brühe.

Wechsel: Das Motorrad unten aufbocken, seitlich die Inbus-Schrauben lösen. Dann die oberen Verschlusstopfen vorsichtig raus drehen. Darunter sitzen die Federn auf Spannung. Gut festhalten sonst...

Die Federn raus nehmen und in eine Ölwanne zum abtropfen.

Unten die kleinen Ablassschrauben raus drehen und das Öl in die Ölwanne ablassen. Am Anfang schießt das da richtig heraus... Ablassschrauben wieder rein, oben Benzin oder dünnflüssiges Öl oder Bremsenreiniger rein und durchpumpen, damit der Dreck sich löst. Dann wieder ablassen.

Das ganze wiederholen, bis die Farbe der Dreckbrühe erträglich, fast klar ist.

Dann wieder alles unten zu machen, die exakt richtige Menge frisches Gabelöl einfüllen und wieder zusammen bauen, alle Schrauben mit Schraubensicherung mittelfest und Drehmomentschlüssel nach Handbuch anziehen.

Als Gabelöl verwende ich ProCycle 10W20 Gabelöl. Ich fülle auch etwas mehr ein als nach Handbuch vorgesehen, damit die Gabel etwas strammer wird. 5-10 mm pro Gabelrohr reichen bei mir. Alles darüber ist un-fahrbar.



8. Bremsenservice

Warnhinweis: Wer hier Fehler macht, das kann ins Auge gehen!

Bremsbeläge kaufe ich bei FE, entweder AP Racing (XJ) oder AP Standard (FJ). Falls notwendig auch die Bremsscheiben (France Equipment Wave Scheiben). Das Bremsöl bei Louis. Messen der Scheibendicke mit Micrometerschraube. Der TÜV misst nicht, der schreibt nur "Prüfen" in den TÜV-Bericht, selbst wenn die Scheiben schon KO sind!

Bremsenservice, also Ausbauen, Reinigen, Prüfen und ggf. Instand Setzen 1x jährlich oder 10000 km.

Bremssattel Rep.Satz (Tourmax) alle 100000 km, oder wenn was kaputt ist. 

Die Rep.Sätze unterscheiden sich deutlich nach Hersteller, von nur Gummis, +Staubkappe, +alles komplett.

Der von All Balls hat die meisten Erstatzteile. 

Bremsöl wechsle ich alle 25000 km oder 3 Jahre. Bremse entlüften mit der Entlüfterflasche (Louis) oder mit dem Unterdruck- Absauger (Amazon). 



9. Beleuchtung 

H4 Birne, Blinker-Birnchen, Rücklicht-Birne, Instrumentenbeleuchtung


Die meisten fahren H4 Birnen mit 130 - 150% Leuchtkraft. Die sind besser, aber auch ratz-fatz kaputt!

H4 Longlife Birnen halten 4x länger und sind für Motorrad-Reisen deutlich die bessere Wahl.

Suchbegriff: Longlife, heavy Duty, Highlife, rüttelfest

Das gilt auch für Blinkerbirnen P21W und Rücklicht/Bremslicht Birnen BAY15D. 

Für die Instrumentenbeleuchtung W5W gibt´s inzwischen SMD "Birnchen" als Ersatz. 

Die halten meiner Erfahrung nach länger als LED Billigbirnchen, meine sind von Aliexpress und immer noch alle in Ordnung. Wichtig: Die SMD´s lassen sich in beide Richtungen einbauen, leuchten aber nur in einer...


10. Elektrik, Stecker und Kontakte 

Schlechte Kontakte bedeuten immer Probleme. Es fließt weniger Strom, der Gleichrichter regelt höher und höher bis die Batterie kocht und ggf. erhitzen sich die Schadstellen bis das Motorrad abbrennt. Alle Stecker und Kontakte regelmäßig (im Winter) reinigen, prüfen und mit Polfett oder Elektronik-Spray neu schützen. Falls notwendig auch mit Pinsel und Drahtbürste Korrosion und Dreck beseitigen. Nachträglich eingebaute Elektronik, Hupenrelais etc. "Made in China" rosten schon direkt nach dem ersten Regen und sind nach 3 Monaten kaputt.

Auch billige Alarmanlagen, 12V Steckdosen, USB-Steckdosen usw. sind anfällig für Gammel, Rost und Kabelbruch.


Defekte Stecker abschneiden und mit neu (Krimp Zange) verkrimpen. 


Kontaktspray gibt´s auch sehr günstig im 1€ Laden Philipps Sonderposten. 

Motoröl, Starthilfe-Spray, Kontaktspray... alles in der gleichen Ecke! 




Alle Angaben und Tipps ohne Gewähr und auf eigenes Risiko!











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