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Motorrad "Weltreise" Frankreich/Andorra/Spanien 2022



01.06.2022 bis 12.06.2022


Tag 1: Abreise aus Köln

Morgens um 7 Uhr Abfahrt aus Köln mit dem bereits vorab gepackten Motorrad. Der Kühlschrank ist leer und aus, alle Stecker gezogen, die Durchlüftung der Wohnung (und des ganzen Hauses) gewährleistet. Alle Türen abgeschlossen, die Wasserhähne und Toilettenspülung geprüft... Wichtig! Sonst hat man das die halbe Tour im Hinterkopf! 


Von Köln zunächst nach Wemperhardt in Luxemburg den Tank füllen. Der Sprit ist dort tatsächlich teurer als in Deutschland, aber wenigstens keine kilometerlangen Schlangen vor den Zapfsäulen. Die "beste Regierung aller Zeiten" hatte ab Mitternacht die Steuer gesenkt und so gab es einen riesen Auflauf...


Von Wemperhardt ging es weiter über kleine und kleinste Straßen in Richtung Arel in Belgien. Die Gurkerei im 1. und 2. Gang die Serpentinen rauf und runter machte dann irgendwann keinen Spaß mehr und war nur noch anstrengend. Hat auch unfassbar viel Zeit gekostet. 


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Es gibt viele Möglichkeiten, von Köln in Richtung Luxemburg/Frankreich zu fahren. Die meisten habe ich ausprobiert. Die langweiligste ist die Autobahnroute: A4 in Richtung Aachen, dann E44 Liege, E42, mit dem Autobahnwechsel bei Theux auf die E25 Richtung Süden, mit einem kurzen Abstecher zum Tanken nach Luxemburg, die A31 in Frankreich Richtung Metz, Nancy... Alles noch ohne Maut. 

Leider auch langweilig und unter der Woche mit viel LKW/PKW Verkehr.

Die zweite Möglichkeit ist Luxemburger Straße stadtauswärts immer geradeaus, Gmümd, Schleiden, Hellental und

die N626 durch Belgien bis wieder Luxemburg. In Weiswapach billig tanken und die N12 bis man wieder auf der E25 landet. 

Die dritte Möglichkeit ist die A1 bis Blankenheim, dann die B51, B410, Tanken in Dasburg (Luxemburg). Von da könnte man die E41 bis Luxemburg-Stadt fahren... üble Gurkerei. Von da nach Bastnach oder Arel oder was auch immer... elende Gurkerei über kurvige mini-Straßen... Ab Arel läuft´s dann wieder...

Die 4. Möglichkeit ist über A1/ Gerolstein, Birresborn, Bitburg. Ab da die E29, Luxemburg, Metz... Sonntags eine super Strecke. 


Die B51 ist nördlich von Bitburg seit Jahren eine Dauerbaustelle. Mein GARMIN weiß das natürlich nicht... 

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Das Fahrverhalten des Motorrads ist leider grenzwertig. 

Die Kiste ist so überladen, das sie permanent übers Vorderrad schiebt und anfängt heftig mit dem Lenker zu schlagen, wenn ich auch nur ein bisschen los lasse. Also die ganze Zeit mit beiden Händen zu packen... Das ist übelst anstrengend und wird auch bei weniger Gepäck nicht wirklich besser... Böse Falle. 

Am späten Nachmittag treffe ich ein auf dem mir inzwischen bestens bekannten Campingplatz. Das Zelt ist schnell aufgebaut, die Klamotten abgepackt und die erste Portion Spaghetti mit Chorizo und indischer Gewürzpaste am Kochen! 

Den Camping Municipal habe ich schon öfter angefahren. Er ist immer günstig (6/8€), sehr ruhig und sicher. 

Außer auf der Rückreise dieses Jahr... 

Camping Municipal Domremy


Danach lasse ich den Abend ausklingen indem ich ein Paar Zeilen in meinem Buch lese: Jupiters Fahrt... immer noch! Ein zäher Wälzer, der schnell müde macht!



Tag 2/3: Von Domrémy nach Charlieu

Nach dem obligatorischen Frühstück (Müslis mit Milch/Kakaopulver) und eine Tasse löslichen Kaffee geht´s wieder los in Richtung Süden. 

Über Chaumont, Montbard, Autun bis runter nach Charlieu, den Camping Municipal den ich am späten Nachmittag erschöpft erreiche. Die Tour war härter als erwartet, obwohl keine 400 km. Aber Hitze und schlingernder Dampfer machen die Reise zur Qual. Inzwischen auch wieder getankt bei Intermarche für unfassbare 2,18€! Diese hohen Preise muss ich leider häufig bei der Reise zahlen... unter 2€ geht nicht viel!


Unterwegs auch dieses Jahr wieder die üblichen Probleme mit der Navigation/Routenberechnung von GARMIN. Versucht mich ständig auf verkehrsreiche Hauptstraßen zu leiten, immer rein in die verstopften heißen Innenstädte und das alte links abbiegen Problem. Leider ist in Frankreich/Spanien links abbiegen häufig verboten. GARMIN weiß das (nach 10 Jahren) immer noch nicht. Wenn man also versucht an einer Kreuzung links abzubiegen, riskiert man, das der Hintermann einem voll rein knallt, weil der natürlich mit solchen idiotischen Fahrmanövern nicht rechnet. Ist mir auch dieses Jahr passiert und danach ist man hellwach. Wieso französische Hausfrauen im SUV einem 20km lang mit 3-5m Abstand hinterher fahren, obwohl permanent Überholverbot ist... geschenkt!!


Ich erreiche den Campingplatz am späten Nachmittag, rödle das Motorrad ab, baue mein Zelt auf, richte mich wohnlich ein, gehe dann erst mal in die Küche und koche mir Spaghetti mit Chorizo und indischer Gewürzpaste. Danach noch ein Kaffee. Frisch gestärkt checke ich ein. 

Den Platz kenne ich gut. Er ist der einzige auf der Reise, der eine richtige Küche hat, mit Geschirr, Töpfen, Besteck und sogar Kühlschrank/Microwelle. Das alles für 8,22€.


Camping Küche


Auf dem Campingplatz bleibe ich daher auch direkt mal einen Tag länger um mich zu erholen! Ich hänge meine Hängematte an einer Kinderschaukel auf und lese in meinem langweiligen Buch (Jupiters Fahrt). Nachmittags kommen dann zwei Kinder und möchten gerne schaukeln.... Also baue ich alles zurück und verziehe mich in die Küche. Da lese ich weiter und gönne mir noch ein Paar Tassen Kaffee. 


Camping Municipal am Morgen


Die Erholung fällt dann doch etwas geringer aus als gedacht. Die feiern am Abend eine Party bis nach Mitternacht und anschließend gibt´s ein heftiges Gewitter, das lokal als Unwetter ausfällt. Gut, das Zelt hat ordentlich gewackelt, war aber nicht einmal abgespannt... Frl. Tussi aus Münster (die Möchtegern Mongolei-Reisende) hätte sich trotzdem komplett eingeschissen). Besonders unerfreulich fand ich übrigens, das die die Klobrille entfernt hatten. Echt jetzt? Wer macht denn so was???



Camping Les Ilots



Tag 4: Von Charlieu in die Tarnschlucht

Am Morgen geht´s dann trotzdem zeitig wieder los, westlich vorbei an Roanne und weiter in Richtung Le Puy en Velay. Die winzigen Nebenstraßen über die Berge sind teilweise von Matsch und Geröll vom Unwetter überschwemmt. Das macht die Fahrt zur "Fahrt ins Risiko". In jeder Kurve Sturz Gefahr! 

In den Bergen tanke ich (schon wieder) für unter 2€ bei einer winzigen Tankstelle. Dann geht´s weiter.





Die Fahrt geht hinauf zum Col du Beal (1390m) wo ich eine kurze Pause mache. Der erste von zahllosen Pässen auf dieser Reise. 

Unterwegs überhole ich zahllose Rennradfahrer, die sich morgens hier den Berg herauf quälen. 1390m, das verdient Respekt und selbstverständlich überhole ich extrem vorsichtig. Auf der ganzen Strecke ist mir auch kein zweiter Motorradfahrer entgegen gekommen...

Ich fahre weiter in Richtung Mende, wobei ich permanent versuche, die Nationalstraßen zu vermeiden. Von da geht es in die Tarnschlucht, dieses mal von Osten nach Westen. Sehr geile Gegend, aber auch ziemlich touristisch und jede Menge Motorrad- und Wohnmobilfahrer. Um 1600 Uhr erreiche ich den Campingplatz La Maléne, wo ich für 9€ übernachten möchte... Der öffnet aber erst um 1630 Uhr, Zeit genug für zwei Wohnmobilisten alles so zuzuparken, das ich erst als letzter auf den Platz komme... Ich hasse diese Deppen. 

Der Campingplatz ist so weit ok, wie immer keine Klobrille, keine Seife, kein Papier und niemals einen Handtrockner! 


Camping La Malene




Tag 5: Von der Tarnschlucht nach Pepieux bei Carcasonne

So gegen 8 Uhr fahre ich die steile Rampe in Richtung Ausgang und verlasse den Campingplatz. Die Nacht war ruhig und mit vollem Bauch geht´s wieder in Richtung Westen, weiter die Tarnschlucht runter. Bei Millau fülle ich den Tank. Meine Ortskenntnisse zahlen sich aus. Die Tanke ist fast 20 Cent billiger als normalweise. Dann weiter bis unter die Brücke wo ich ein Paar Fotos und meine ersten Rast mache. 


Brücke von Millau


Die veranstalten heute ein Radrennen und unter der Brücke ist der Zielbereich. Das ist unterhaltsam anzusehen. Allerdings ist die Straße runter zur Tarnschlucht gesperrt und ich muss wieder zurück bis in den Vorort von Millau und mir einen anderen Weg suchen. Die Strecke hier ist ebenfalls sehr schön, aber deutlich weniger überlaufen als die Ostseite. 




Irgendwann kurz vor Albi biege ich nach Süden ab. Nach einigen Umwegen und 3 Tunneln bin ich aber wieder auf dem richtigen Weg. Von den Bergen runter bis Pepieux ist eine einfach nur scheißgeile Strecke. Bis auf das total überladene Motorrad und die Hitze nur klasse. 

Auf der Südseite der Berge fahre ich auf winzigen Straßen durch Weinberge vorbei an Hängen mit tiefroter Erde. So wie ich sie aus der Gegend von Carcasonne kenne. Mitten im Weinanbaugebiet und total abgelegen befindet sich der Campingplatz von Pepieux. Einem winzigen Dorf mitten im Nirvana. 

Der Campingplatz in Pepieux ist klasse und hat sogar Toiletten mit Brille und Klopapier und Seife! Mit 8€ ist er auch sehr günstig. Kurz vor Sonnenuntergang mache ich noch einen Rundgang durchs Dorf und spaziere durch menschenleere Gassen. Ich sehe viele alte Häuser mit hölzernen Fensterläden, hinter denen die Einheimischen vorm Fernseher abhängen und sich  mit grausam schlechtem französischem TV-Programm beglücken lassen. Niemand außer mir auf der Straße, nur ab und zu mal ein Auto auf der Hauptstraße. 

Die zahlreichen Hofhunde bellen, wenn ich vorbei gehe. Dann zurück und ab ins Zelt. Die Nacht ist sehr ruhig. Ab und zu mal ein Auto in der Ferne... das war´s! 


Camping Municipal Pepieux



Tag 6: Von Pepieux nach Sort (Spanien)

Am nächsten Morgen schon früh los, wegen der bevorstehende Hitze. Richtung Süden, Quillan und dann Andorra.

Ich umfahre Carcasonne, zumindest die Innenstadt, dann weiter wieder in die Berge nach Quillan. Die D118 ist nicht wirklich meine 1. Wahl, weil zu viel Verkehr, aber wenigstens umfährt sie alle Städte und Dörfer. Die Strecke nach Mont Louis ist dagegen eine abgelegene kurvige Bergstrecke, mit das beste auf der Tour. Bei einer Rast trinke ich noch einen Schluck Wasser (reichlich), ruhe mich kurz aus, dann ein Paar Fotos und weiter gehts, rauf nach Andorra. 

Fahrpause vor Andorra

Vor Andorra


Zeit für einen kurzen Stop auf 2408m: https://photos.app.goo.gl/fus3Muwc2ZhJTGaq6


Der Sprit reicht dann doch nicht ganz, ich tanke für 5€ in Frankreich nach... Dann voll in Andorra. Mit 1,65€ ist der Sprit hier am billigsten. Von Andorra wieder runter nach Spanien. Hier auf der Südseite ist es knallig heiß. Ich biege ab in Richtung Westen und suche mir am frühen Nachmittag einen Campingplatz. Mit 17,50€ eigentlich zu teuer, aber das Zelt steht bereits, als ich an der Rezeption jemanden antreffe. Außerdem kein richtiges Klo!

Der Swimmingpool kommt mir gerade recht. Vor dem Abendessen noch rasch eine Runde schwimmen. 

Der Platz ist ganz ok, aber für den Preis erwarte ich ein richtiges Klo!


Camping Sort





Das Foto rechts ist noch aus der östlichen Tarnschlucht!



Tag 7: Von Sort nach Ainsa

Morgens los in Richtung Nord-Westen, also wieder die Berge rauf, dann ein Stück nach Westen und wieder nach Süden über die Berge! Pässe, Pässe, Pässe! Wenig bis gar kein Verkehr und bis auf das zunehmend unfahrbare Motorrad einfach nur klasse! 

Ein kurzer Stop am Col du Portihon auf 1291,8m: Col du Portihon

Und noch ein Pass: Col de Peyresourde

Ein kurzer Abstecher zu einem Stausee hoch oben in den Bergen:  Col cap de Long


Eine kurze Pause, rote Ampel vorm Tunnel: Tunnel de Aragnouet

Tunnel de Aragnouet


Weniger klasse ist, als ich versuche eine Mutti mit Sohn auf dem Beifahrersitz zu überholen und kläglich scheitere. Die Mutti gibt kräftig GAS und lässt mich alt aussehen. Keine Chance vorbei zu kommen auf der kurvigen Strecke und das bei einem Fiat Panda!!! Statt dessen parke ich lieber noch mal und mache eine Pause.

Während der Pause sehe ich einige Gruppen von Motorradfahrern vorbei kommen. Einheimische, die hier wohl öfters lang fahren. Nach einem kurzen Stück habe ich die Passhöhe erreicht und ab da geht es nur noch runter ins Tal.  




Am späten Nachmittag erreiche ich den Camping Municipal in Ainsa. Vorher tanke ich noch im Ort und kaufe überteuerte Nudeln. Der Campingplatz ist riesig! Also wirklich gigantisch... mehrere Fußballfelder groß!

Der Preis ist für einen Camping Municipal erstaunlich hoch (17,50€) und wieder kein richtiges Klo, WiFi funktioniert bei mir auch nicht... no Se! 

Aber der Swimmingpool ist kühl und sauber. Die Dame vom Empfang sehr nett und bemüht (aber erfolglos was das WiFi angeht)! Die Wege sind dafür leider recht lang... Aber schön ruhig in der Nacht!


Camping Municipal Ainsa





Tag 8: Von Ainsa in die Bardenas Reales und wieder nach Norden

Bardenas Reales, die hatte ich schon jahrelang im Hinterkopf. Scheißweit weg, brutal heiß und ich habe ja schließlich auch keine Enduro sondern nur einen völlig überladenen Tourer UND die XJ600 fährt auf Schotter deutlich beschissener als die FJ1200! Trotzdem will ich es heute versuchen. Sind ja nur knapp 200 km!


Am frühen Morgen dann auch schon los... Bei noch kühlem Wetter in die Berge über menschenleere Straßen.


Eine  kurze Pause auf 1291m: Puerto de Serrablo


Gegen 10 Uhr wird´s dann wieder so warm das ich die Innenteile meiner Motorradklamotten ausziehen muss. So wie jeden Tag nur halt noch früher. Nein, ohne geht´s nicht. Ist am morgen viel zu kalt. Unterwegs halte ich an einer verranzten Tankstelle, wo ein fetter Kerl gelangweilt in seinem Kassenhäuschen sitzt. Er kommt heraus und füllt mir den Tank. 2 Cent erlässt er mir und der Sprit ist auch noch mit unter 2€ günstig! Erfreut setzte ich die Reise fort. Mit halbvollem Tank in die Wüste fahren geht gar nicht. 2x 1. Wasser und die Fahrradtrinkflasche sind auch dabei. Wobei: Die Trinkflasche schmeckte irgendwie komisch... habe sie dann nur noch leer mitgenommen oder zum Kette sauber waschen. 


Nach 12 Uhr erreiche ich das Schild "Nationalpark Bardenas Reales". Ich suche mit Garmin nach einem Weg und finde ihn dann irgendwann. Eine ausgefahrene Schotterpiste. 




Von dieser komme ich auf eine etwas größere bessere Schotterpiste auf der ich die südliche Seite des Nationalparks umrunde... ein mal ums Sperrgebiet. Die Kiste rutscht und poltert wie befürchtet, aber wenigstens habe ich mich nicht auf´s Maul gelegt. Mit so ca. 30-35° war es für dortige Verhältnisse ein kühler Tag. 

Die touristischen Attraktionen sind dann auch recht gut besucht. Etwas abseits ist dann fast niemand mehr. Ich fahre die Südrunde, 1x komplett ums Sperrgebiet. Die Nordrunde fahre ich dann nächstes mal, wenn es kühler ist und mit weniger Gepäck. Auf den Nebenstrecken sind auch schon einige Motorradfahrer mit richtigen Reiseenduros gescheitert. Die sind teilweise heftig zu fahren... 




 Las Bardenas Reales



Noch ein Paar Foto als Link, weil Datenvolumen bei Hpage fast aufgebraucht:

Bardenas Reales

Bardenas Reales

Bardenas Reales


Am Nachmittag mache ich mich wieder auf den Weg nach Westen... Zuerst eine kurze Pause in Arguedas. 

Das ist der erste Ort in den man kommt, wenn man die geteerte Straße aus den Bardenas hinaus fährt. 


Es gibt einen Campingplatz (teuer) einen Wohnmobil-Stellplatz und kurz davor eine kleine Allee mit Bäumen, Sitzbänken und einer kostenlosen Wasserstelle. Etwa so wie man sie von Tankstellen kennt. Ich entdecke einen anderen Motorradfahrer beim Kette putzen und halte in seiner Nähe. Die Kette vom Sand befreien ist keine schlechte Idee. Wir unterhalten uns (er ist Engländer) und ich reinige meine Kette indem ich sie mit Wasser aus meiner Fahrrad-Trinkflasche bespritze und die dann wieder am Wasserhahn auffülle. Klappt ganz gut. Dann lasse ich sie kurz trockenen und fette dann mit dem Fett aus meiner Sprühdose von Aldi! Den Engländer und seine Ténére versorge ich gleich mit. Dann machen wir uns wieder auf den Weg. Er nach Osten, ich nach Westen!

Die Wolken am Himmel versprechen Unwetter... 

Die Reise geht in Richtung Pamplona (Danke Garmin für den Ausflug in die City). 

Dann weiter nach Norden bis St. Etienne de Baigorry. Dem besten Campingplatz der Reise. Ruhig, sicher, klasse Rasen, heißes Wasser, Klo mit alles komplett... Toll! Leider Regen und recht kühl. Aber da sie bei Kachelmannwetter 44° Hitzewelle angekündigt haben, ist mir das Wurst!


Camping bei St. Pie de Port


Camping Municipal Irouleguy



Tag 9: Von Baigorry nach Arcachon

Am nächsten Morgen dann das nasse Zelt abgebaut und weiter in Richtung Norden. Zunächst bis Bayonne, ich missachte Garmin und umfahre nach Kompass die Innenstadt. Dann weiter die Küstenstraße rauf...


Ziel ist die Düne bei Arcachon, die ich beim letzten mal verfehlt habe. Auf halben Weg treffe ich auf einem Parkplatz Camper aus Köln, auf den Weg nach Süden. Sie sind 14 Tage unterwegs mit ihrem Caddy (oder so) und wollen der Kälte entfliehen... Sie empfehlen mir einen Campingplatz unter der Düne... 


Ich fahre alle drei an und sie sind teuer. 

Von unverschämt 26€, über Wucher, 22€ bis ich Kotz gleich... 18,60€ ohne WiFi und richtigem Klo. 

Ich wähle letzteren. 


Camping La Foret


Campingdeladune


Pyla Camping




Die Düne ist natürlich klasse und entschädigt für alles. Ein mal sollte man das gesehen haben, auch den Sonnenuntergang, wo wir Deutschen fast allein sind... Die Franzosen waren weiter oben oder unten!




Tag 10: Von Arcachon nach Charlieu

Ja, ohne Düne wären die längst Pleite... besonders, weil die Ärsche da noch Party gemacht haben incl. Sirene ihres Dünenbuggys bis zum Morgen. Ja, die Mitarbeiter... total besoffen herum gegrölt. Am nächsten Morgen war dann auch keiner an der Rezeption, um die Magnetkarte der Schranke im Empfang zu nehmen... Öffnet um 9 Uhr!! Ich habe sie ihnen dann auf die Fensterbank gelegt und bin gefahren... 730 Uhr!! Einmal Arcachon reicht mir dann auch, für den Rest des Lebens...  Weiter geht die Fahrt gen Osten. Vorbei an Bordeaux, parallel zur A89, einer mautpflichtigen Rennpiste. Ich frühstücke vor einem Lidl, wo ich mir für 3€ einige Teilchen kaufe. Mein Reiseproviant ist so ziemlich aufgebraucht. Das Reisegepäck ist reichlich geschrumpft, das Fahrverhalten des Motorrads leider nicht besser geworden... Die eckig gefahrenen Reifen mit inzwischen 15000 km gelaufen haben daran ihren Anteil. Außerdem hat das Hinterrad einen Höhen/Seitenschlag. 


Frühstückspause bei Lidl


Den ganzen Tag rolle ich auf kleinen Nebenstraßen bis ich am Abend wieder bei Charlieu auf dem Campingplatz eintreffe. Diesmal nur eine Nacht und die ist ruhig und friedlich. Dieser Campingplatz ist der einzige mit einer richtigen Küche. Daher verzichte ich dieses mal sogar darauf, Kocher und Geschirr auszupacken... ist ja alles vorrätig.. Am Abend dann noch ein Paar Zeilen aus meinem langweiligen Buch, dann ist Schluss!



Tag 11: Von Charlieu nach Domrémy la Pucelle

Bei Sonnenaufgang das Zelt abgebaut und ohne Frühstück los. Unterwegs einen Stop bei Lidl und weiter geht´s. Die Strecke ist zumindest teilweise die selbe wie auf dem Hinweg, daher auch nix besonders mehr. Letztes Jahr war ich ja noch so bescheuert, direkt bis Köln durchzufahren und bin da total KO angekommen... Diesmal nicht.

Die Fahrt ist angenehm, keinen Stau, keine ätzenden Umleitungen... keine GARMIN Extratouren. Wobei. GARMIN ignoriere ich sowieso, wenn mir Verkehrsschilder oder meine Kompassnase etwas anderes sagen... GUT SO! 


Ich freue mich schon auf den ruhigen Campingplatz wo ich mich für das letzte Stück bis Köln gut ausruhen kann.

Auf dem Campingplatz angekommen suche ich mir eine freie Stelle, entlade mein Motorrad, baue mein Zelt auf, als eine Horde von Deutschen mit Wohnwagen, Wohnmobilen und Transporter mit Anhänger bei mir einfällt. Die Arschlöcher parken fast in meinem Motorrad. Haben auch alle das selbe Kennzeichen. Als sie die zweite Bierbank-Garnitur aufstellen und was von "der Rest kommt später" erzählen, packe ich mein Zeug und flüchte ans andere Ende des Platzes. Ja, die sind da eingefallen wir die Hunnen, haben sich wie Assis benommen und bis weit nach Mitternacht herum gelärmt! Helikoptereltern, die ihre jugendlichen Kinder bei einem Fahrradausflug mit Catering Full Service begleitet haben... Die haben nicht nur mich genervt!



Tag 12: Rückfahrt nach Köln

Das Müsli ist alle, das Milchpulver und auch die Nudeln... kein Frühstück!

Ich packe meine Sachen bevor die Sonne aufgegangen ist und starte um 6 Uhr mein Motorrad. Ich rolle auf die andere Seite des Platzes, mitten in die Assi-Wagenburg. Dort bocke ich die Kiste auf den Hauptständer und lasse sie warm laufen. Dabei fette ich bei eingelegtem Gang noch die Kette. Noch ein kurzer Test, ob sie auch sauber bis 6000 U/min. dreht, dann fahre ich los. 

Habe ich mich die ganze Nacht drauf gefreut. 5 min. nach mir fährt der nächste mit seiner BMW R1200. 




Im Morgennebel fahre ich nach nord-osten, in Richtung Autobahn... die ist Sonntag Morgen menschenleer und ich komme schnell bis Luxemburg. In Wasserbillig tanke ich (teurer als in Deutschland) und kaufe noch Kaffee. Wenigstens der ist günstiger als in Deutschland. Dann in Richtung Trier und über die B51. Ein Umweg (Baustelle) führt mich nach Birresborn, wo ich an der Quelle eine letzte Rast mache. Dann weiter nach Köln.


Zuhause ist dann erst mal Service angesagt!



Nach der Reise:

4 Ladungen für die Waschmaschine (die Außenteile der Motorradklamotten wasche ich separat).

Dazu noch Zelt aufbauen, waschen und trocknen...

Schuhe kleben... Ja, an meinen Haix hatte sich ein Absatz gelöst!

Motorrad waschen und Kette fetten...


Das Motorrad war übrigens nicht kaputt. Mit leeren Benzinkanistern(2x10l) fuhr sie wieder freihändig, mit vollen schlingert sie wie ein Schiff in schwerer See! 


Das sie zeitweilig im Leerlauf ausging hat sich auch von allein gelöst!


Auch die ganzen Klappergeräusche kamen nur vom Gepäck! 


Ich habe jetzt erst mal ein neues Zelt bestellt, 1,3kg leichter, auch wird einiges an Gepäck aussortiert. 


Neue Reifen (Heidenau) sind bis September nicht lieferbar... Vielleicht kaufe ich Avon Roadrider MK2. 


Die sind gerade im Angebot! 


Der Auspuff ist während der Fahrt mehrfach undicht geworden. Ausgerechnet da, wo ich ihn mit Gun Gum abgedichtet hatte. Meine provisorische Reparatur mit Kaltmetall hat dann deutlich länger gehalten.














 



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