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Motorrad Abenteuer "Weltreise" Frankreich/Andorra 2021


Mit der FJ1200 „Fette Elke“ von Köln nach Andorra (und zurück)


3500 km auf kleinen Straßen (fast ohne Autobahn) ohne Mautstrecken.




Abreise: Sonntag, 25.07.2021


Tag 1:

Morgens um 8.00 Uhr auf´s fertig gepackte Motorrad.

Vorher noch die letzten Reste aus dem Kühlschrank geholt, der wird natürlich so lange aus gestellt... Der Kram kommt bei Verwandten unter, so wie immer, kurzer Boxenstopp und weiter über die B477 in Richtung Luxemburg.

Am Tag vorher noch den „Corona-Test“ gemacht und die Formulare in englisch und französisch ausgedruckt, damit ich an der Grenze bei der Kontrolle keine Probleme bekomme.


Den ganzen Quatsch will natürlich kein Schwein sehen. Komplette Verschwendung von Zeit und Druckerpapier!


Bei der Durchfahrt von Gmünd noch einen Blick auf die Folgen des Hochwassers werfen. Keine Fotos, keine Videos!


Bei Weiswampach den Tank gefüllt und dann weiter über kleine Straßen bis Verdun. Von dort in Richtung Süden entlang der Maas auf z.B. der D34. Die Strecke ist wunderschön zu fahren, schmale Straße mit wenig Verkehr und landschaftlich einfach nur zum Schreien (Schrei vor Glück...).


Immer am Fluss entlang, Staustufen und pittoreske Dörfer (Tempo 30 Zone) und kaum mehr als Tacho 60 auf den wenigen geraden Stücken.


Mittags raste ich an einem See, die Sonne brennt und es ist knackig warm.


Danach weiter in Richtung Neufchâteau bis Doremy-la-Pucèlle, einem kleinen Dorf mit Camping Municipal, den ich im Internet ausgekundschaftet hatte. Gute Wahl: 8,22€, sehr große Zeltwiese, kaum Wohnmobile oder Wohnwagen, dafür PKW mit Zelt.

Sanitäranlagen ok, keine Küche oder Aufenthaltsraum, dafür Free Wifi.




https://www.camping-domremy-vosges.com/

Der Ort ist bekannt als Geburtsort von Jeanne d´ Arc.

Die Einwohnerzahl beträgt ca. 115!

Die Nacht im Zelt war sehr ruhig bis auf ein Paar schwafel-Kartoffeln, die bis spät in der Nacht im Zelt herum labern mussten...


Tag 2:

Erstaunlicherweise sind die am nächsten Morgen schon zeitgleich mit mir auf.


Ich packe mein Zeug auf´s Motorrad und weiter geht´s in Richtung Süden. Das Wetter warm bis heiß, kein Regen in Sicht, wenig Verkehr auf den kleinen Straßen. Die 3l Wasser, die ich in 3 Trinkflaschen dabei habe, kippe ich mir zügig in den Hals. Bloß keine Kopfschmerzen wegen Wassermangel bekommen. 

Unterwegs ein Paar Baustellen, die ich auf winzigen Versorgungswegen umfahren kann (Foto unten).



Das Ziel des Tages ist der Campingplatz in Volvic, wo ich schon vorher einige Male für 9€ übernachtet habe.

Gegen 1800 Uhr erreiche ich ihn und an der Rezeption wollen die dann plötzlich 19,00€ haben... Hochsaison!


Ich drückte das Geld ab und beschließe da nicht mehr hin zu fahren. In der Nähe wird’s sicher was günstigeres geben (gibt´s auch und zwar reichlich).


http://www.camping-volvic.com/


Zelt aufbauen, Essen kochen, Duschen und ab auf die 3cm Isomatte in den Schlafsack.

Btw: Die 3cm Isomatte ist zwar sehr haltbar und hat ein geringes Packmaß, ist aber auch unfassbar unbequem auf steinhartem Boden.

Ich beschließe  mir eine „Luftmatratze“ zusätzlich zu kaufen...


Tag 3:

Heute geht es in den Nationalpark Auvergne, eine landschaftlich extrem geile Gegend, wo Motorrad fahren richtig Freude macht.

http://www.parcdesvolcans.fr/


Als Zwischenziel habe ich einen kleinen Ort ins Navi eingegeben, Neuvic glaube ich, das gibt’s aber leider zwei mal. Bis ich den Fehler bemerkt habe bin ich schon fast in Ussel, etwas abseits vom Kurs.

Auf einem kleinen Rastplatz den Fehler beheben und weiter geht’s.


Über Mauriac, Aurillac, Albi, Castres weiter in Richtung Carcassonne.

Dann abgebogen und dem Navi über kleine Nebenstraßen folgen 40 km (Luftlinie) bis in ein winziges Dorf Pépieux mit Campingplatz Municipal. 

Zwischendurch schon am verzweifeln, weil die Gurkerei sich endlos hin zieht. Können 40 km so lange dauern??


Ja, Luftlinie 40 km sind über 1 Stunde auf den kurvigen Straßen.


Am Ziel angekommen bin ich dann höchst erfreut.

Keine Idiotenma... und nur 8,22€ incl. Warmer Dusche und Free WiFi.



http://www.mairie-pepieux.fr/vie-quotidienne/les-restaurants.html


Die Leute sind sehr freundlich da, fast alles Franzosen, davon viele Reisende mit Fahrrad & Zelt. Es ist auch sehr sehr ruhig. Nur eben kein Rasen, sondern... Siehe Foto! 

Treffe auf zwei junge Franzosen (die natürlich kaum ein Wort englisch können). Einer mit einer Honda, der andere mit einer XJ600N. Also die gleiche Kiste wie meine XJ600 Diversion (Zuhause) nur ohne Frontverkleidung.

Ich unterhalte mich kurz (ist ja nicht so einfach), koche mir zuerst Müsli, dann Spaghetti mit Kania Fix und ein Paar Scheiben von meiner Chorizo. Ja, mein Standardessen für jeden Tag. Habe auch reichlich dabei. EIN Koffer voll nur Proviant. Der wird sich dann im Laufe der Reise leeren und bis auf das Kakao/Milchpulver wird auch alles verbraucht! 

Weniger lustig: Beim Müsli-essen bricht ein Beinchen vom chinesischen Klappstuhl, den ich in Kartoffel-stan extra noch einmal repariert hatte. Natürlich nicht an der reparierten Stelle. 

Ich lande unsanft auf der Erde, mein Müsli auf der Hose. Ich ärgere mich tierisch, entsorge den Klappstuhl im Müllcontainer, die Hose muss ich waschen und statt Müsli gibt´s Spaghetti. 

Bei der Gelegenheit entsorge ich auch meine Alu-Schaumstoff-Isomatte, die ich vor Urzeiten mal für 6€ bei ASMC gekauft und nie benutzt hatte. Die bestand nur noch aus Alufolie und Schaumstoffpulver und zerbröselte in der Packtasche. Genützt hat sie auch nix. Mein Reisegepäck schrumpft an diesem Abend deutlich! 



Tag 4:

Auf nach Narbonne über die D6113, eine doch stärker benutze Hauptstrecke.

Dort nach Navi zu Decathlon eine Luftmatratze kaufen. Für 50€ eine große 5 cm Matte gekauft, die erstaunlich wenig Packmaß hat und auch nur unter 800g wiegt. Die dann am Abend unter die 3cm Matte gepackt und direkt den Unterschied gemerkt. Gut, Rückenschmerzen hatte ich trotzdem, der war halt schon vor geschädigt.




Eine Runde um den Block. Runter ans Meer Narbonne Plage und dann wieder durch die Stadt und die D613 in Richtung Westen. In Narbonne Plage hat es vor kurzem heftig gebrannt. Auf dem Foto im Hintergrund sieht man (schlecht) wie da nur noch schwarze verkohlte Landschaft ist. Auf der Straße ist reichlich Urlaubsverkehr und die Blech- Karawane reißt nur kurz ab damit ich ein Foto machen kann...


Auf der D613, einer kleinen kurvigen Nebenstrecke die in die Berge bis Ax-les-Thermes geht einem berühmten Ort kurz vor Andorra. Die Strecke ist unfassbar klasse zu fahren. Kurven, Kurven, Kurven...

Fast kein Verkehr, bis auf zahlreiche Radfahrer auf die man aufpassen sollte. 

Also nicht ums Eck brettern, sondern besser auf Sicht fahren, sonst  hat man irgendwann Opa Heinz oder Oma Heidi vorne am Motorrad kleben, die mit ihren E-Bikes da die Berge rauf strampeln.... und das wäre nicht so gut!


Ein Paar Pausen für Wasser trinken und Wasser lassen, dann noch die Speicherkarte der GoPro Hero8 tauschen.


Sehr geile Videos, die ich alle noch sichten muss. Bis auf die mit der Fliege auf dem Objektiv alle zu gebrauchen.


Bei Quillan biege ich ab auf die D117 und folge ihr bis Foix. Dann noch ein Stück in Richtung Andorra bis ich den Campingplatz Municipal in Tarascon-Sur-Arriege erreiche.  


https://www.ariege-evasion.com/


Auf dem bleibe ich für 3 Tage, weil die Lage zum Pässe fahren und die Umgebung erkunden ideal ist und ich einen guten Preis bekomme. Normalerweise kostet der 17,50€, da würde ich aber sofort die Flucht ergreifen.

Ich handle 11€/Tag aus, bin zufrieden und baue mein Zelt auf. 

Der Zeltplatz hat eine Küche mit Microwelle, Tischen & Stühlen und auch WiFi. Leider nur im Umkreis von 15m vom Büro/Empfang. Der Zeltplatz "lebt" übrigens nicht von den Paar Campern die sich hier her verirren, sondern von den "Aktiv-Urlaubern" die hier eine Kajak-Tour buchen. Die haben viele Kajaks... 



Tag 5, 6, 7:


Tag 5:

Vormittags auf´s Motorrad ohne Gepäck um nebenan (westlich) ein Paar schöne Straßen und Pässe zu fahren.

Das Wetter spielt mit. Es ist sonnig und warm, oben in den Bergen dann deutlich kühler.

In engen Serpentinen die Berge rauf und runter, der französische Asphalt klebt hervorragend. Hat dann auch kräftig an den Reifen genagt. Vorne nix und hinten ein fetter Sägezahn.

Aulus-les-Bains, Oust und zurück über den Col-de-Port. Keine 100 km Strecke, aber Stunden unterwegs.

Häufig auch im 1. Gang. Mein FALK Navi leitet mich fehl auf eine winzige Bergstraße, die dann nach 5 km bergauf zu einer Schotterpiste wird. Habe ich geflucht! Alles wieder herunter fahren ohne weg zu rutschen und mit dem schweren Eimer den Berg herunter zu fallen. 


Nachmittags wieder zurück auf dem Campingplatz erst mal lecker Spaghetti kochen, mit Chorizo und Kania-Fix.

Danach gemütlich herum lungern und "Doppelpack", das Buch für die Reise lesen... habe tatsächlich die Einleitung geschafft. 


Tag 6: 

Das Wetter soll schlechter werden... zumindest ist es schon einmal kühler geworden.

Heute den letzten schönen Tag genutzt und herauf nach Andorra gefahren. Viele Fotos und natürlich voll Tanken für den Rückweg. Schöne Strecke, doch leider viel Verkehr und Stau. Scheiß Wohnmobile und Rentner im Stinkediesel. Die Kurven und die Aussicht sind aber klasse. Schöne Fotos oben auf dem Pass gemacht.

Beim letzten mal als ich da war, war da nur Nebel und Regen und da macht die Strecke eher wenig Freude.


Tag 7: 

Der Regen kam einen Tag früher als gedacht, hört aber zum Nachmittag auf. Ich wandere zu Fuß nach Osten und herauf bis zum Col-de-Ussat. Den Muskelkater hatte ich noch 3 Tage später.

Geile Strecke, schöne Aussicht, keine Sau außer mir unterwegs. 



Tag 8: 

Abreise wegen Kälte und Dauerregen... im Dauerregen!


Die Nacht hat es geregnet und auch morgens hört er nicht ganz auf.

Das nasse Zelt auf die Kiste, die Regenklamotten an und dann in Richtung Norden über Foix, Nebenstrecken, Castres, wieder kleine Straßen bis Millau. Dort ein kurzer Stop und nach den Preisen gefragt:



17,50€ für eine Nacht, ohne Küche, Aufenthaltsraum, Klo mit Klobrille oder Klopapier. Municipal Standard und viel zu teuer. Die Tarnschlucht weiter bis zum Camping Municipal de Brouillet.

Der will dann auch 15,50€... Tarnschlucht eben.

Besonders ätzend: Die beiden privaten Campingplätze direkt nebenan sind mit 9,50€ und 12,50€ ca. deutlich günstiger und bieten auch noch deutlich mehr für´s Geld. Stichwort: Klobrille!


Tag 9: 

Morgens noch vor Sonnenaufgang ist die Nacht zu Ende. Ich habe nicht wirklich gut geschlafen, weil die halbe Nacht Autos auf den Platz gefahren sind und die Scheinwerfer direkt in mein Zelt geleuchtet haben (Schranke). Morgens geht´s dann weiter. Die Putzfrau wirft die Waschmaschine an und bei offener Tür (schließen bringt nix) veranstaltet sie einen Höllenlärm. Dazu noch das Geräusch vom Putzen. 

Ich jedenfalls bin wach und das bleibe ich auch. Mit warmen Wasser aus dem Wasserhahn kocht mein Kocher schnell und das Müsli ist rasch fertig.

Kurz nach 8 Uhr ist alles an Bord und ich rolle vom Platz, weiter die Tarnschlucht rauf...







Oder auch nicht... Bin falsch abgebogen, merke das aber erst viel später. Egal, die Strecke ist auch geil.

Bei Merueis biege ich links ab, kurz durch den Berg, dann oben den Pass entlang. Sehr geile Strecke. Die Verbindung rüber zur Tarnschlucht (D986) ist dann aber extrem ungeil. Eine frisch geteerte Strecke mit Tonnen von Rollsplit machen die fahrt zum Eiertanz. 




Oberhalb von Saint-Chély-Du-Tarn treffe ich wieder auf die Tarnschlucht und folge ihr bis Le Pont Du Tarn.

Von da oberhalb des Flusses Tarn über eine winzige Bergstraße (D998) und 10000 Kurven bis Belle Poile. 

Die D998 ist zweispurig, die Brücken aber nur 1,5 spurig. Da muss man dann gut gucken und ggf. warten.

Die Einheimischen knallen da nä(h)mlich gerne lang. Auch die auf´m Motorrad in der Rasergruppe.

 

An einer Stelle wird´s für mich dann auch mal knapp. Ein PKW Fahrer fährt über die Brücke, sieht mich, geht dann spontan voll in die Eisen. Mitten im Engpass. Wäre der Idiot 5m weiter gefahren, hätte ich nicht voll bremsen und mich durch die Lücke quetschen müssen.... Trottel!


Ab da wieder in Richtung Norden die D906 eine gut ausgebaute kurvige Strecke, die einfach nur schweinegeil ist. Wer die kennt fährt nicht mehr Autobahn... 


Die D906 geht bis Langone, dann weiter geradeaus Le Puy-en-Velay immer weiter gen Norden bis Roanne.

Ich habe bewusst Nebenstrecken gewählt, was mit Google Maps und Falk Navi teilweise gar nicht bis ich mag nicht funktioniert hat. Immer einen kleinen Ort abseits der Hauptstrecke eingeben, 50 km fahren und dann  neue Routen. Google Maps möchte einen immer auf die schnellste Strecke routen, also direkt in den nächsten Stau hinter dreißig 40t Lastern. 


Irgendwann am frühen Abend finde ich dann einen super billigen Camping Municipal nördlich von Roanne.

Zwischenzeitlich hat sich mein Google Maps aufgehängt (Mapfehler) und an meinem Falk Navi ist der Halter abgebrochen... das Teil ist aus Alu und man biegt es bis es irgendwann bricht oder ab vibriert!


Apropos: Schon wieder hat´s ein  USB/Micro-USB Kabel vom Smartphone gekillt. Die halten vielleicht 5-10000 km. Dann sind  sie hin. 


Der Camping Municipal ist super und auch noch der billigste der ganzen Reise. Total abgelegen, total leise.

Duschen warm, ein richtiges Klo mit Brille, Deckel und Klopapier... für einen Camping Municipal bereits luxus.

Dann auch noch eine richtige Küche mit Spüle, Kochplatte, Microwelle, Wasserkocher (leider rostig), Tischen und Stühlen und 230V Steckdose zum Handy aufladen.... und das ganze für 7,20€ !!!


Hier ein Link, weil eine eigene HP haben die natürlich nicht: Camping les Ilots




Auf dem Platz lerne ich einen französischen Fahrrad-Abenteuer-Europareisenden kennen. 

Ein ca. 70-jähriger "Opa" der mit seinem klapprigen Herrenrad, Zelt und Küchengedöns bis rauf ans Nordkap, dann über Finnland, Baltikum bis Bukarest und Paris zurück gefahren ist. In 7 Monaten, wie er mir in gebrochenem Englisch erklärt.


Ich komme mir sehr klein und unbedeutend vor in diesem Moment. 


Er markiert mir auf meiner ADAC Frankreichkarte eine billigen Campingplatz (Farm-Camping).

Den finde ich dann später auf Google Maps nach ca. 100 jähriger Suche: 

http://ferme-de-blayac.wifeo.com/camping.php


Ich fahre beim nächsten mal hin... für 5€/Nacht kann man nicht viel falsch machen... 



Tag 9:

Morgens noch vor Sonnenaufgang aus dem Zelt/Schlafsack und ein Paar besonders schöne Fotos gemacht (oben).

Dabei noch mein Frühstück zubereitet. Müsli ist leider alle. Das in Frankreich bei LIDL gekaufte hat gerade mal für zwei Portionen gereicht und war noch nicht einmal günstig. Irgend so ein extrem künstlich schmeckendes Bio-Zeugs... 

Jedenfalls gibt´s heute nur heißes Wasser mit Instand-Kakao. Gibt auch Energie und nur das zählt.

Um 8.00 Uhr ist die Kiste beladen und ich rolle vom Platz. Der Fahrrad-Opa ist auch schon los.

Toller Platz, werde ich garantiert in Zukunft regelmäßig anfahren. 

Über kleine Straßen rolle ich in Richtung Norden. Versuche die großen schnurgeraden und mit Verkehr verstopften Hauptstrecken zu meiden, Google Maps möchte aber immer wieder da hin. 

Ist ein extrem Verbesserung würdiges Beta-Programm. Das habe ich den Entwicklern auch genau so mitgeteilt, wird sie aber (wie bei Software-Entwicklern üblich) einen Scheiß interessieren.


Von Charlieu in Richtung Autun, Montbard. Dort tanke ich wieder einmal bei Intermarché. 

Deutlich günstiger als bei TOTAL. 

Weiter über Châtillon-Sur-Seine, Chaumont, Verdun. Teilweise auf ätzenden Hauptstrecken, aber auch ganz tollen winzigen Waldstraßen fast ohne Verkehr. Trotz der elend langen Fahrerei und leerem Magen fühle ich mich fit. Sogar die Rückenschmerzen, mit denen ich mich seit der ersten Nacht herum plage sind fast weg.


Bei Verdun, wo ich eigentlich Campieren wollte, beschließe ich die letzten Kilometer bis nach Hause zu fahren.

Sind ja nur noch 5 Std. fahrt...

Von Verdun durch Belgien bis Luxemburg. Der Tank leert sich und als ich in Luxemburg ankomme, sind vielleicht noch 2-3l. drin... incl. Reserve!

In Luxemburg regnet es, aber das ist mir egal. Regenklamotten bleiben aus.

Mit randvollem Tank geht es auf die belgische Autobahn und mit Tacho 120-130 km/h in Richtung Heimat.

Ein belgischer Idiot meint noch mich mit der Lichthupe von der Überholspur jagen zu müssen... 

Ich bleibe links... warte... und als es Zeit wäre rechts rüber zu ziehen weil endlich frei ist, gebe ich Vollgas und lasse ihn hinter mir zurück. Wenig später, als er mich wieder eingeholt hat (120km/h), stelle ich fest:

Ein Türke/Araber im 1.6l Golf 4, der mich dann direkt mit seinem Lieblingsfinger grüßt. 

Zur Belohnung landet er direkt hinter zwei 40t LKW´s die sich ein kilometerlanges Rennen liefern.

Ich habe mich fast kaputt gelacht...

Bei Theux wechsle ich wieder die Autobahn. Runter ins Tal, wieder rauf und weiter in Richtung Aachen.

Ab da geht´s auf perfekt ausgebauter Dosenbahn und klasse Wetter die letzten Kilometer bis nach Hause.

Also fast: Zu Hause angekommen, stelle ich fest, das ich meinen Haustürschlüssel...

Weil mich jemand voll gelabert und abgelenkt hat!

Also noch einmal 25km, Schlüssel geschnappt und wieder nach Hause.

Um 2100 Uhr bin ich dann fertig und KO und falle halb-tot in die Kiste.

Google Maps sagt: 860 km!


Für die Statistik:

Reichweite bis Reserve: 320-340km (eher wenig)

Fahrstrecke: 3500 km

Verluste:

1 Isomatte

1 Klappstuhl

1 USB Kabel

1 Navihalter





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